Vom Goldrausch bis
zum Vier-Sterne-Hotel
Der Hammerhof blickt auf
acht bewegte Jahrhunderte
Heute ist unser Hammerhof am Rande von Bodenmais eine der Top-Adressen im Ort, wenn es um Hotels geht:
Vier Sterne, eine feine Wellness-, Relax- und Wasserwelt, liebevoll eingerichtete und geräumige Zimmer sowie eine hervorragende Küche.
Eingebettet in die Wälder ringsum ist das idyllische Hotel-Gelände ein Ort der Erholung – und man kann kaum glauben, welch bewegte Geschichte unser Hammerhof hat.
Böhmische Goldwäscher versuchen ihr Glück
Bereits im 13. Jahrhundert versuchen hier böhmische Goldsucher ihr Glück. Im nahe gelegenen Rothbach wuschen sie Gold – Seifenhügel erinnern noch heute daran. Doch der Goldrausch vom Hammerhof währte nicht lange, bereits 1312 waren die letzten Goldwäscher wieder abgezogen.
Entstehung eines Eisenhammerwerks
Die Glashütten-Tradition nimmt ihren Anfang
Über die Jahrzehnte entwickelt sich der „Hammerhof“ zu einem ansehnlichen Anwesen. Neben der Glashütte, in der Spiegel und Rosenkranzperlen, sogenannte „Patterl“, hergestellt werden, gehören im Jahr 1577 auch große Flächen Ackerland, Wiesen und Wald zum Hammerhof, der Jahrhunderte lang von der Familie Stern betrieben und deshalb auch als „Sternhammer“ bezeichnet wurde. Der heutige Ortsteilname „Kothinghammer“ folgte erst später.
Es werden Luchse, Wölfe und Bären gejagt
Auch die Jagd blüht rund um den Hammerhof auf. Ende des 16. Jahrhunderts werden nicht nur Auer- und Haselhühner, Rehe, Wildschweine und Hirsche, sondern auch Luchse, Bären und Wölfe gejagt. Hierfür wurden sogar sogenannte „Wolfsgruben“ errichtet, drei bis vier Meter tiefe Fallgruben zum Fangen von Wölfen.
Zentrum der Eisenverhüttung und Waffenschmieden
Anfang des 17. Jahrhunderts wird der Hammerhof zum Zentrum der Eisenverhüttung und Waffenschmieden. Schmelzer, Köhler und Hammermeister nicht nur aus Bayern, sondern auch aus Böhmen, Tirol oder Salzburg finden hier Arbeit. Versorgt werden die Arbeiter aus der Landwirtschaft des Hammerhofs.
Düstere Zeiten während des Dreißigjährigen Krieges
1634 brechen düstere Zeiten an. Der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) verschont auch den Hammerhof nicht. Bauernhaus und Glashütte werden von den Schweden größtenteils zerstört. Doch die Familie Stern lässt sich nicht unterkriegen. Bereits fünf Jahre später besitzt Sebastian Stern schon wieder ein Pferd, zwei Ochsen, drei Kühe und zwei Jungrinder.
Errichtung eines Eisen-, Silber- und Kupferschmelzwerkes
1693 wird ein Eisen-, Silber- und Kupferschmelzwerk errichtet. „Kupfermacher“ aus Tirol und „Schwefelmeister“ aus Böhmen leiten die Metallgewinnung. Zu dieser Zeit wird ein Georg Achatz als Besitzer des Hammerhofs aufgeführt.
Anbruch miserabler Zeiten durch den Österreichischen Erbfolgekrieg
Mit dem Österreichischen Erbfolgekrieg Mitte des 18. Jahrhunderts brachen wieder miserable Zeiten an. Doch anschließend geht es wieder bergauf mit dem Hammerhof – und ab 1804 sitzt auch wieder ein „Stern“ auf dem Hammerhof, denn Joseph Stern heiratet die ledige Besitzerin Eva Achatz. Die folgenden Jahrzehnte blüht das Anwesen auf und entwickelt sich zu einem der größten in der ganzen Umgebung.
Der Startschuss für das „Ferienhotel Hammerhof"
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wechseln durch Heirat mehrmals die Besitzer. Zuerst ist es die Familie Englmeier, dann die Familie Saller und 1919 schließlich die Familie Baumgartner, die das Anwesen als „Hammerbauern“ betreiben. 1968 vermählt sich Johann Baumgartner mit Charlotte Kutscha. Aus der Ehe gehen fünf Kinder hervor. Eines der Kinder, Sohn Eckard, übernimmt 1976 den Hammerhof. Er hat mutige Pläne mit dem Anwesen, denn 1989 eröffnet er das „Ferienhotel Hammerhof“.
Weiterentwicklung zum Wellnesshotel
Gemeinsam mit seiner Frau Maria Bauer entwickelt Eckard Baumgartner den Hammerhof zu einem der führenden Hotels in Bodenmais mit zahlreichen Stammgästen. Die beiden Söhne Ralph und Jörg übernehmen den Hammerhof nicht, denn sie schlagen beruflich andere Wege ein.
Das Wellnesshotel heute mit neuem Pool
2016 erwirbt die Familie Kölbl aus dem oberbayerischen Gröbenzell den Hammerhof. Diese führt das Aktiv- und Wohlfühlhotel mit großem Fleiß und Engagement erfolgreich weiter.
Der Hammerhof in stetiger Entwicklung
Der – vorerst – letzte Meilenstein in der bewegten Geschichte des Hammerhofs ist die Heirat von Hotel-Chefin Verena Kölbl mit dem Bodenmaiser Rainer Brem. Auch die beiden treiben die Entwicklung des Vier-Sterne-Hotels gemeinsam mit ihrem Team stetig voran. Zimmer, Suiten und Teile des Restaurants wurden erst jüngst modernisiert. Ganz neu seit 2021 ist ein Außenpool mit idyllisch-schöner Garten- und Lounge-Anlage drumherum, auch wurde die Planung für den oberen Wellnessbereich begonnen. Im Jahr 2022 steht der Ausbau des neuen Aktivprogramms im Hammerhof an erster Stelle.
Die „Juniorchefs” des Hotels
Im Jahr 2013 wurde Sohn Maximilian Brem geboren, 2018 Tochter Sophia Kölbl und jüngst folgte 2021 Tochter Anna Kölbl. Die Weiterführung des Hotels ist hoffentlich durch die neuen Juniorchefs für die nächsten Generationen gesichert.
Die Zukunft des Hammerhofs
» Für die Jahre 2019 und folgende sagt das Bay’rische Hauptstaatsarchiv/Burg Trausnitz unter Befragung von Auguren und Deutern der Horoskope, sowie Fachkundigen der Stellung von Planeten und Gestirnen folgendes voraus:
„Verena und Rainer leben glücklich und zufrieden, harmonisch und geeint durch die gemeinsame Arbeit und den Wunsch, den Hammerhof erfolgreich zu betreiben, in guten und in schlechten Zeiten. Gemeinsame Kinder, als Ausdruck ihrer Liebe, sind durchaus denkbar und wünschenswert.“
Ein guter Stern und Engel wird den gemeinsamen Weg begleiten.«
Samstag, 06. April 2019